Die erste Titelchance ließ Max Verstappen ungenutzt, in Japan soll es nun besser laufen. Nach Platz sieben in Singapur hat der Niederländer bereits am kommenden Sonntag (7.00 Uhr/Sky) in Suzuka wieder die Chance, seinen zweiten Formel-1-Titel vorzeitig perfekt zu machen.
Es gibt rechnerisch eine Menge Möglichkeiten, wie das beim Großen Preis von Japan gelingen kann. Die einfachste: Der 25-Jährige gewinnt das Rennen und fährt die schnellste Rennrunde, dann reicht Verfolger Charles Leclerc auch ein zweiter Platz nicht, um die WM-Entscheidung ein weiteres Mal zu vertagen.
Nach 17 von 22 Saisonrennen hat Verstappen insgesamt 341 Punkte gesammelt, Leclerc kommt im Ferrari als Zweiter auf 237, dicht dahinter folgt Singapur-Sieger Sergio Perez mit 235 im zweiten Red Bull. Verstappens Vorsprung auf den Monegassen beträgt also 104 Punkte. Sind es nach dem Traditions-Grand-Prix in Suzuka 112 Zähler, ist Verstappen sein zweiter Titel nacheinander in den dann nur noch vier verbleibenden WM-Läufen nicht mehr zu nehmen. In jedem Szenario, in dem er acht Punkte mehr als Leclerc und sechs mehr als Perez holt, wird Verstappen erneut Weltmeister.
Maximal gibt es noch 112 Zähler zu vergeben – je 25 für den Rennsieg, je einen für die schnellste Runde und noch mal acht für den Sieger des vorgeschalteten Sprintrennens beim Großen Preis von Brasilien. Weil Verstappen bei der Anzahl an Siegen (11) uneinholbar ist, würde er bei einem Punktegleichstand am Saisonende auch als Weltmeister feststehen.
Zwingend gewinnen muss Verstappen in Suzuka nicht. Am Sonntag wäre das in Singapur noch Grundvoraussetzung gewesen, um alles klarzumachen.
Verstappen wird in Japan Weltmeister:
– wenn er als Sieger des Rennens auch den Zusatzpunkt für die schnellste Runde bekommt
– wenn er als Sieger des Rennens nicht den Zusatzpunkt für die schnellste Runde bekommt und Leclerc oder Perez jeweils maximal Dritter werden
– wenn er generell acht Punkte mehr als Charles Leclerc und sechs Zähler mehr als Sergio Perez holt