Die nachträgliche Strafe gegen den spanischen Formel-1-Altmeister Fernando Alonso ist wieder zurückgenommen worden.
Nach einem stundenlangen Nachspiel des Großen Preises von Saudi-Arabien behält der 41 Jahre alte Pilot von Aston Martin doch den dritten Platz hinter Sieger Sergio Perez und dessen Red-Bull-Teamkollegen Max Verstappen.
Der Rennstall hatte vom sogenannten «Right of Review» Gebrauch gemacht. Bei der Nachbetrachtung überzeugten neue Belege die Rennkommissare davon, die Entscheidung einer Zehnsekunden-Strafe wieder rückgängig zu machen.
Diese hatte Alonso bekommen, weil nach erster Auffassung beim Absitzen einer vorhergehenden Fünfsekundenstrafe bei einem Boxenstopp gegen das Regelwerk verstoßen und vor Ablauf am Auto gearbeitet worden war. Dem Team war vorgeworfen worden, dass der Wagenheber praktisch zu früh angesetzt wurde.
George Russell von Mercedes, der zwischenzeitig auf Rang drei vorgerückt war, bleibt nach der Kehrtwende im Fall Alonso wie nach dem Zieleinlauf Vierter. Für Alonso ist der dritte Rang der 100. Podestplatz seiner Karriere. Er war auch beim Auftakt vor zwei Wochen auf Platz drei gefahren.
Aston-Martins-Teamchef Mike Krack hatte die nachträgliche Strafe für Alonso erstmal nicht nachvollziehen können. Aus seiner Sicht hätten sie sich ans Reglement gehalten, betonte er beim Bezahlsender Sky, nachdem Alonso der dritte Platz in Dschidda aberkannt worden war. «Ich sehe nicht, wo er angedockt haben soll», betonte Krack. Seine Jungs hätten extra eine Reserve eingebaut. «Wenn es eine Strafe gibt, müssen wir wissen, warum.»