Nach dem anfänglichen Aufbegehren des Silberpfeil-Duos hat Max Verstappen am Auftakttag des Formel-1-Spektakels in Miami wieder das Kommando übernommen. Ob sich der Vorjahressieger nach dem Eindruck des Trainings auf einen heißen Kampf um die Pole an diesem Samstag in der Qualifikation einstellen muss, bleibt vorerst abzuwarten.
Mit einer Toprunde auf dem Miami International Autodrome verwies der Vorjahressieger aus den Niederlanden am Freitag im deutlich schnelleren zweiten Freien Training Carlos Sainz im Ferrari auf den zweiten Platz. Rückstand: Satte 0,385 Sekunden. Als einziger blieb Verstappen in 1:27,930 Minuten unter 1:28.
Hinter Sainz folgten dessen monegassischer Teamkollege Charles Leclerc, für den das Training am frühen Abend allerdings vorzeitig endete, und Sergio Pérez. Der 33 Jahre alte Mexikaner liegt im WM-Klassement nach seinem erfolgreichen Baku-Wochenende nur noch sechs Zähler hinter Verstappen. «Ich hoffe», hatte der WM-Spitzenreiter auf die Frage nach einem Stallduell um den Sieg im ersten von insgesamt drei US-Rennen in diesem Jahr spontan gesagt. Pérez brauchte für die eine schnelle Runde aber 0,489 Sekunden mehr.
In der ersten einstündigen Einheit, in der George Russell vor seinem Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton kurz vor Schluss auf Platz eins gerast war, hatte sich Verstappen mit Rang vier, Pérez mit Position elf begnügt.
Glück hatte letztlich Nico Hülkenberg nach einem Crash beim ersten Freien Training. Auf dem neuen und rutschigen Asphalt hatte sich der 35 Jahre alte gebürtige Emmericher mit seinem Haas-Rennwagen gedreht und war in die Streckenmauer gekracht. Hülkenberg blieb unverletzt, der Schaden am Auto hielt sich in Grenzen. Nach Platz neun konnte er auch in der zweiten Übungseinheit antreten, wurde aber nur 17. Im zweiten Training sorgte rund zehn Minuten vor dem Ende Leclerc für Rote Flaggen. In Kurve acht kam er von der Strecke ab, blieb aber auch unverletzt.
Für besondere Dramatik könnte im Rennen an diesem Sonntag (21.30 Uhr MESZ/Sky) das Wetter sorgen. Gewitter sind möglich. Red-Bull-Teamchef Christian Horner prophezeite für den Regenfall schon mal eine Lotterie um den Sieg im fünften Saisonrennen.