Mehr als fünf Teams haben laut dem Präsidenten des Internationalen Automobilverbandes ihr Interesse an einem Formel-1-Einstieg bei der Fia hinterlegt.
In einem Gespräch mit der amerikanischen Nachrichtenagentur AP räumte Mohammed Ben Sulayem allerdings auch ein, dass «nicht alle von ihnen seriös sind, und nicht alle sind berechtigt, in der Spitze des Motorsports dabei zu sein».
Der 61 Jahre alte Fia-Boss aus den Vereinigten Arabischen Emiraten hob aber die Absicht von Michael Andretti hervor, mit dem amerikanischen Hersteller General Motors und dessen Marke Cadillac in die Formel 1 einzusteigen. Er will 2026 starten, wenn die Fia es genehmigt. Klar ist bereits, dass Audi dann einsteigen wird.
Zur Saison 2026 wird Motorenreglement reformiert. Die Wagen sollen dann zur Hälfte elektrisch und ansonsten mit rein nachhaltigem Kraftstoff angetrieben werden. Audi übernimmt schrittweise das Sauber-Team, das derzeit als Alfa Romeo antritt.
Einwände der aktuellen Teams
Allerdings gab es vonseiten der aktuellen Teams Einwände gegen eine Expansion. Sie müssten dann die Einnahmen statt wie bisher unter zehn unter elf Rennställen teilen. Ein komplett neues Team muss aber auch 200 Millionen Dollar Einstiegsgebühr bezahlen. Für Ben Sulayem steht bei alldem fest: «GM ist ein Schwergewicht und wenn sie mit Andretti kommen, ist das gut für uns alle.» Jüngst ließen auch die Formel-1-Besitzer aus den USA, Liberty Media, durchblicken, dass sie unter gewissen Umständen auf ein elftes Team hinwirken würden.
Klar ist, dass sich das Interesse an der Formel 1 seit der Übernahme durch das US-Unternehmen deutlich gesteigert hat. Der Rennserie fährt in diesem Jahr gleich dreimal in den USA, neue Fans kommen beispielsweise durch die Netflix-Serie «Drive to Survive» hinzu.
An diesem Wochenende sollen zudem die Dreharbeiten zu einem Hollywoodfilm mit Brad Pitt am Rande des Großen Preises von Großbritannien beginnen. Jüngst erst kauften sich unter anderem die beiden Schauspieler Ryan Reynolds und Rob McElhenney beim französischen Alpine-Team ein. Und vielleicht hätten sie in Zukunft ja auch China mit einem Hersteller, meinte Ben Sulayem.