Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist beeindruckt von den Dreharbeiten am Rande des Großen Preises von Großbritannien für den kommenden Formel-1-Hollywoodfilm mit Brad Pitt in der Hauptrolle.
Nur mit einem hatte er jüngst nicht gerechnet. Er habe vor ein paar Wochen mit Regisseur Joseph Kosinski telefoniert, erzählte Wolff in Silverstone. «’Wo bist du’», habe er gefragt und erwartet, dass dieser ihm antworten würde: In Hollywood. Stattdessen habe Kosinski entgegnet: «’In meinem Apartment in Brackley‘. Es ist also auch nicht alles toll, wenn man ein Filmregisseur ist», scherzte Wolff, dessen Mercedes-Team seinen Sitz in dem nur rund 16.000 Einwohner zählenden Ort nahe der Rennstrecke hat.
Am Rande des Klassikers auf dem Kurs in England bekommt das fiktive Rennteam für den Film an diesem Wochenende eigene Zeiten auf dem Kurs für Aufnahmen. Andere Serien sind dann nicht auf der Strecke. Zudem gibt es eigens eine Box im Fahrerlager für das Team. «Wenn du in die Garage gehst, hast du das Gefühl, dass es ein echtes Formel-1-Team ist», sagte Wolffs Ferrari-Amtskollege Frédéric Vasseur. «Das ganze Set-Up, das dahintersteht, ist unglaublich», schwärmte Wolff.
Sein Team ist aber nicht unbeteiligt. Starpilot Lewis Hamilton ist Mitproduzent und Berater für den Film. Ingenieure der Silberpfeile waren maßgeblich beim Aufbau des Wagens beteiligt, den auch Pitt steuert. Grundlage für das Auto ist ein Modell aus der Formel 2, lackiert ist der Wagen des fiktiven APXGP-Teams in Schwarz und Gold. Und damit Hollywood-Star Pitt auch richtig mit dem Auto umgehen kann, wurde er in eine Renn-Fahrschule in Frankreich geschickt, berichtete Wolff. Dort habe der 59-Jährige von der Formel 4 aufwärts mit Rennwagen üben können.