Die Folgen des Chaos nach dem Brand im McLaren-Motorhome könnte Lando Norris erst vor dem heutigen Grand Prix von Spanien (15.00 Uhr/Sky) zu spüren bekommen. Es werde ihn vielleicht am Rennsonntag beeinflussen, «dass ich nicht die ruhige Zeit bekomme, die ich so liebe. Aber das ist nicht das Ende der Welt, also werde ich mich nicht darüber beschweren», sagte der 24-Jährige nach seiner Pole Position.
Ein Brand, vermutlich im Küchenraum, sorgte dafür, dass das Motorhome des englischen Formel-1-Rennstalls evakuiert werden musste. Dicke Rauchschwaden stiegen auf, der Gestank rund um die Teamzentrale war beißend, die Feuerwehr musste eingreifen. Verletzungen blieben ersten Erkenntnissen aus. Norris fand vor der Qualifikation Unterschlupf im Büro der Ingenieure, die anderen Teams boten McLaren ihre Hilfe an. Es sei alles schon «ein bisschen chaotisch gewesen», erzählte Norris.
Verstappen: «Es ist definitiv viel schwieriger»
Trotz des Feuer-Schrecks holte sich der Engländer Startplatz eins in Barcelona vor Weltmeister Max Verstappen im Red Bull und Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton. Norris will nun natürlich seinen zweiten Grand-Prix-Sieg holen, er rechnet aber mit viel Gegenwehr. Mit McLaren, Mercedes, Red Bull und Ferrari gibt es ihm zufolge gleich acht Fahrer, die das Rennen gewinnen können.
Der WM-Führende Verstappen merkt indes, dass die anderen Teams aufgeholt haben. «Das haben wir schon in den letzten Rennen gesehen, es ist also definitiv viel schwieriger. Wir müssen alles perfekt machen, um Erster zu werden. Wir müssen mehr Leistung aus dem Auto herausholen», sagte der Niederländer.
Vor dem 1111. Grand Prix der Formel-1-Historie führt Verstappen nach sechs Siegen in den ersten neuen Rennen die WM-Wertung noch deutlich an. Er hat 56 Punkte mehr als der Zweite Charles Leclerc von Ferrari und 63 Zähler mehr als Norris. «Wir haben letztes Jahr ein sehr dominantes Auto gehabt. Das ist natürlich nicht mehr so, wie es einmal war», räumte Verstappen ein, der seinen dritten Spanien-Sieg nacheinander holen will.