Aufgeben möchte die Scuderia Ferrari die Hoffnung auf den ersten Teamtitel in der Formel 1 seit 2008 trotz einer denkbar schlechten Ausgangsposition noch immer nicht. «Wir müssen auf ein kleines Rennwunder hoffen, wenn wir diesen Konstrukteurs-Pokal noch holen wollen», gab der Spanier Carlos Sainz vor dem Showdown im Saisonfinale von Abu Dhabi am Sonntag (14.00 Uhr/Sky) aber zu.
Die Vorzeichen für das Traditionsteam aus Italien stehen denkbar schlecht. Vor dem 24. Saisonlauf in den Vereinigten Arabischen Emiraten führt McLaren mit 21 Punkten Vorsprung. Zudem starten die Fahrer des britischen Rennstalls auch noch von den Plätzen eins und zwei: Lando Norris erkämpfte sich am Samstag überlegen die Pole Position, Oscar Piastri direkt dahinter den zweiten Platz.
Leclerc: Kampf bis zur letzten Runde
Zwar ist Sainz im Ferrari Dritter, Teamkollege Charles Leclerc geht aber von ganz hinten in den Grand Prix. Ein Batterie-Wechsel bescherte dem ehemaligen Vizeweltmeister aus Monaco eine Strafe von zehn Startplätzen, zudem wurde ihm in der Qualifikation seine schnellste Zeit wegen unerlaubten Verlassens der Strecke gestrichen. So hatte er nur Rang 14 belegt.
«Mein Ziel bleibt gleich: Ich will die Konstrukteurs-WM gewinnen», sagte Leclerc, der in den vergangenen Tagen auch noch von einer Lebensmittelvergiftung geplagt wurde: «Ich glaube noch genau so sehr an den Titel wie gestern. Es ist ambitioniert, auf dem Papier aber noch machbar – deswegen werde ich bis zur letzten Runde kämpfen.»