Mercedes nimmt auch die neue und eher ungewohnte Rolle nach dem Verlust der Führung in beiden Wertungen der Formel-1-WM an.
«Es macht unheimlich Spaß. Wir sind wieder Jäger», sagte Teamchef Toto Wolff nach dem für den Branchenführer völlig enttäuschenden Formel-1-Klassiker in Monte Carlo.
Durch den siebten Platz beim Großen Preis von Monaco musste Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton die Führung in der Fahrerwertung mit vier Punkten Rückstand an Monaco-Sieger Max Verstappen abgeben. In der Konstrukteurswertung liegt Verstappens Red-Bull-Team einen Zähler vor dem deutschen Werksrennstall. «Jetzt ist das Spiel wieder umgedreht», betonte Wolff und lächelte dabei.
«An Tagen wie diesen lernen wir am meisten, aber das verhindert nicht, dass es sich furchtbar anfühlt», sagte der Teamchef des Champions-Rennstalls der vergangenen sieben Jahre. «Es wird nicht mit dem Finger gezeigt, wir gewinnen und wir verlieren gemeinsam», sagte Hamilton, bevor es in zwei Wochen ebenfalls mit einem Stadtrennen in Baku in Aserbaidschan weitergeht.
Verstappen wollte sich auf Wortgefechte und Psychospielchen in dem brisanten Titelkampf des aktuellen Serien-Weltmeisters Mercedes und des ehemaligen Dauer-Champions Red Bull (2010 bis 2013) nicht weiter einlassen. Der 23 Jahre alte Niederländer betonte: «Taten sagen immer mehr als Worte.»