Nico Hülkenberg ist von Sebastian Vettels Aston-Martin-Team zum Formel-1-Ersatzfahrer für diese Saison berufen worden.
«Zunächst einmal ist es großartig, diesen Vertrag mit viel Vorlauf zu bekommen – letztes Jahr hatte ich nicht ganz so viel Zeit, mich vorzubereiten, bevor ich ins Auto gesprungen bin», sagte Hülkenberg.
In der vergangenen Saison war der Rheinländer für Aston Martins Vorgängerteam Racing Point zweimal eingesprungen. Im ersten Silverstone-Rennen wurde er nach dem Corona-Fall von Sergio Perez noch vor der Auftaktrunde beim Großen Preis von Großbritannien jedoch von einem Kupplungsschaden ausgebremst. Eine Woche später Anfang August lieferte Hülkenberg beim 70-Jahre-Rennen der Formel 1 mit Platz sieben eine beachtliche Vorstellung ab.
Als Ersatz für Stroll gab Hülkenberg dann noch im Herbst 2020 auf dem Nürburgring sein nächstes Blitz-Comeback für Racing Point, für dessen Vorgängerrennstall Force India (2011, 2012, 2014-2016) er auch schon gefahren war.
«Natürlich hoffe ich, dass Sebastian und Lance in diesem Jahr ohne Unterbrechung fahren können, aber das Team weiß, dass es sich darauf verlassen kann, dass ich einspringe und einen exzellenten Job mache, und ich bin bereit, diese Herausforderung anzunehmen», sagte Hülkenberg. Er ist als Ersatzfahrer eingeplant, soll sich aber auch um die Entwicklung etwa im Simulator kümmern.
Die Stammpiloten sind Vettel und der Kanadier Stroll. «In diesen schwierigen Zeiten ist der Bedarf an einem fähigen und erfahrenen Reservefahrer besonders wichtig», meinte Aston-Martin-Teamchef Otmar Szafnauer mit Blick auf die weitere Corona-Notsaison. Der Rennstall wisse nun mit dem zusätzlichen Vorlauf für die Vorbereitung, «dass wir uns darauf verlassen können, dass Nico einen hervorragenden Job machen wird».
Hülkenberg hatte vor wenigen Wochen selbst davon gesprochen, in dieser Saison als Ersatzfahrer für Aston Martin und bei ausgewählten Rennen auch für Mercedes dabei zu sein – Mercedes ist Motorenlieferant von Aston Martin. Nach seinem Vertragsende bei Renault nach der Saison 2019 hatte Hülkenberg kein Stammcockpit mehr bekommen.