Das künftige Formel-1-Team Audi hat sich mit Mick Schumacher noch nicht über einen möglichen Fahrerjob ausgetauscht.
«Wir sprechen im Moment mit vielen Entscheidern, Fahrern, Teamchefs. Mit Mick Schumacher gab es keine konkreten Gespräche hinsichtlich eines Engagements. Das wäre auch viel zu früh», sagte Audi-Chef Markus Duesmann (53) dem «Spiegel» im Interview vor dem Saisonauftakt der Formel 1 am Sonntag (16.00 Uhr MEZ/Sky) in Bahrain. «Natürlich sind deutsche Fahrer für uns genauso attraktiv wie für die Spitze der Konzernmutter – doch ist es für uns keine Bedingung. Wir sind offen für Fahrer aller Nationalitäten und Sprachen.»
Audi steigt 2026 als Werksteam in der Formel 1 ein. Der Motor wird in Deutschland gebaut, das Chassis bei Partner Sauber in der Schweiz. «Die Formel 1 gehen wir als langfristiges Engagement an, es ist ein Investment in die Zukunft, und erst in der Phase, in der man die Rennen bestreitet, kann man das Marketingpotential ausschöpfen», erklärte Duesmann. «Wir sind realistisch: Die Teams, die bisher dort antreten, haben einen Vorsprung, manche haben über Jahrzehnte tolle Arbeit geleistet. Deshalb werden wir zwei, drei Jahre brauchen, um vorne mitfahren zu können.»
Audi will dennoch so schnell wie möglich siegfähig sein. «Wir machen Formel 1 nicht aus Jux und Dollerei, sondern wollen zeigen, was wir können. Wir haben in jeder Rennserie, in der wir uns engagiert haben, alles getan, um zu siegen. Und das ist bislang immer gelungen. Der olympische Gedanke, nur dabei sein zu wollen, trägt uns nicht», sagte Duesmann.