Mithilfe eines Milliardärs aus Kasachstan plant der englische Rennstall Hitech seinen Einstieg in die Formel 1. Das Team habe seine Bewerbung für einen Start in der Motorsport-Königsklasse ab 2026 hinterlegt, teilte Hitech mit.
Das nötige Geld für den Aufbau eines Formel-1-Rennstalls soll unter anderem aus dem Verkauf von 25 Prozent der Anteile an der Hitech-Dachgesellschaft an den kasachischen Geschäftsmann Wladimir Kim kommen. Der Formel-1-Einstieg würde beweisen, dass «Hitech die richtigen Leute, die Erfahrung und die Ressourcen besitzt, um mit den besten Teams der Welt in den Wettbewerb zu treten», hieß es.
Hitech nimmt bereits an den wichtigsten Nachwuchs-Rennserien von der Formel 2 bis zur Formel 4 teil. Der Rennstall ist im britischen Silverstone beheimatet und beschäftigt derzeit nach eigenen Angaben mehr als 150 Mitarbeiter. Der neue Geldgeber Kim beschreibt sich als langjährigen Motorsportfan.
Der Motorsport-Weltverband Fia hatte im Februar eine Ausschreibung für weitere Startplätze in der Formel 1 ab der Saison 2025 gestartet. Von 2026 an gilt ein neues Motoren-Regelwerk, das die Rennserie zukunftsfähig machen und weitere große Autobauer anlocken soll. Auch das US-Team Andretti mit dem Partner General Motors hat sein Interesse an einem Einstieg in die Formel 1 signalisiert.
Die zehn aktuellen Formel-1-Teams sind jedoch wenig begeistert von den Plänen der Fia. Die Einnahmen der Rennserie und der Wert der Teams sind seit dem Besitzerwechsel in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Daher haben die Rennställe wenig Interesse daran, die Vermarktungsmilliarden mit neuen Konkurrenten zu teilen. Eine Entscheidung über die Zulassung weiterer Teams könnte in den kommenden Wochen fallen.