Was macht Kimi Räikkönen nach dem Ende seiner Formel-1-Karriere? Kann Sergio Perez die Ticketwünsche seiner Freunde für den Grand Prix erfüllen? Woran scheiterte der Einstieg einer US-Investorengruppe bei Alfa Romeo? Gesprächsstoff aus dem Formel-1-Fahrerlager von Mexiko-Stadt.
Balance im Reisezirkus
Der Formel-1-Rennkalender wächst. 2022 will die Königsklasse des Motorsports 23 Grand Prix austragen – so viele wie nie. Die Belastung steigt. Für die Piloten, aber insbesondere auch für Mechaniker, Ingenieure und sonstiges Personal der Welttournee. «Da muss eine Balance sein, in der die Formel 1 auch eine Pause nimmt und den Leuten die Chance gibt, ihre Familien zu sehen», mahnte Sebastian Vettels Aston-Martin-Teamkollege Lance Stroll. «Jeder, der Teil dieses Reisezirkus ist, spürt die Erschöpfung», räumte auch McLaren-Fahrer Daniel Ricciardo.
Planspiele von Kimi Räikkönen
Der Platz neben Alpine-Fahrer Esteban Ocon auf der Pressekonferenz blieb erstmal leer. Kimi Räikkönen verspätete sich. Nach dem Finale in Abu Dhabi verabschiedet sich der Alfa-Romeo-Pilot aus der Formel 1. Pläne? «Noch nicht, ich freue mich auf das Ende des Jahres und zu einem normalen Leben zurückzukehren», sagte der 42-jährige Finne. Räikkönen will sich mehr seiner Familie widmen und erstmal Urlaub machen. Spekulationen über eine künftige andere Rolle bei Alfa Romeo sagten ihm nichts. «Ich habe keine Pläne», versicherte der Weltmeister von 2007.
Ticket-Anfragen an Sergio Perez
Als Lokalheld ist Sergio Perez in Mexiko besonders gefragt. Der Red-Bull-Pilot aus Guadalajara bekam vor seinem Heim-Grand-Prix viele Ticket-Anfragen von Freunden. «Ich habe aber keine», lautete die Antwort von Perez. Nach dem Corona-Ausfall des Rennens 2020 freut sich der 31-Jährige auf die Rückkehr. «Ich bin sehr glücklich, wieder hier zu sein», sagte er und drehte im Vorfeld auf dem Paseo de la Reforma Werberunden mit einem Showcar. Zuletzt landete Perez zweimal nacheinander auf dem Podium, ein Podestplatz in Mexiko fehlt ihm. «Ich will meine Form fortsetzen», versicherte er.
Geplatzte Deals auf der Zielgeraden
Der Deal war auf der Zielgeraden. Michael Andretti, Sohn von US-Rennfahrerlegende Mario Andretti und 1993 selber mal in der Formel 1 für McLaren als Pilot aktiv, wollte mit einer Investorengruppe Anteile am Rennstall Alfa Romeo Sauber übernehmen. Ein entsprechendes Angebot lag den schwedischen Besitzern vor. Das Geschäft platzte. «Im Grunde ging es in den letzten Stunden der Verhandlungen um Fragen der Kontrolle. Daran scheiterte der Deal», sagte IndyCar-Teambesitzer Andretti englischen Medien. Am Ende sei es nicht «das Richtige» für ihn gewesen. «Also suchen wir weiter nach anderen Gelegenheiten.»