Kann Lewis Hamilton seine famose Austin-Bilanz weiter aufpolieren? Erobert der Titelverteidiger die WM-Führung zurück? Oder bleibt Max Verstappen an der Spitze? Beim Großen Preis der USA wird wieder einiges geboten.
Die Formel 1 und die USA
Austin brachte die USA 2012 zurück in den Rennkalender. In einem Land, das dem Motorsport eher in Sachen Nascar und Indycar wohlgesonnen ist, hat sich auch die Königsklasse deutlich besser etabliert. An einem neuen Vertrag für den Circuit of the Americas zweifelt praktisch niemand. Und nächstes Jahr kommt auch noch Miami dazu. Formel-1-Boss Stefano Domenicali bezeichnet die USA nicht umsonst als Wachstums-Schlüsselmarkt. Und manche, wie der Teamchef des amerikanischen Haas-Rennstalls, Günther Steiner, sagen sogar: «Es sieht so aus, als würde es Interesse an einem dritten Rennen (in den USA) geben.» Es gebe gerade einen großen Appetit in Amerika befand Steiner, warnte aber auch: «Wir dürfen nicht nur kurzfristig denken.»
Die Formel 1 und die NBA
Die Houston Rockets sind nicht weit weg, die San Antonio Spurs nicht, auch für die Dallas Mavericks ist es bis Austin nicht allzu weit für amerikanische Verhältnisse. Doch der Grund für die PR-Aktion der Motorsport-Königsklasse und der besten Basketball-Liga der Welt ist ein anderer: Die NBA ist gerade in die 75. Saison gestartet und die Formel 1 feiert die Rückkehr nach Texas nach einem Jahr Corona-Zwangspause. Also kam es auf einem Basketballcourt an der Strecke zur Freiwurf-Challenge zwischen den Fahrern – und etwas Anleitung von NBA-Granden. Zudem wurden in Sozialen Netzwerken Rennwagen im neuen Aero-Look der kommenden Saison im farblichen Design von NBA-Teams veröffentlicht.
Der Iceman und die Formel-1-Rente
Es ist seine Übersee-Abschiedstournee. Für Kimi Räikkönen ist Schluss nach dieser Saison. Am vergangenen Sonntag wurde der kultige Finne, immer noch bis dato der letzte Ferrari-Weltmeister (2007), 42 Jahre alt. An Austin hat er aber auch besondere Erinnerungen. 2018 feierte der jetzige Alfa-Romeo-Fahrer für Ferrari in Texas den 21. und letzten Grand-Prix-Sieg seiner Karriere. Sorgen, dass ihm etwas fehlt, nachdem er 2001 sein Debüt in der Formel 1 absolviert hat – Fehlanzeige. «Ich habe Kinder zuhause, das kann manchmal ziemlich aufregend sein», sagte er.
Charles Leclerc und seine Anreise
Auch Formel-1-Piloten müssen manchmal Umwege in Kauf nehmen. So wie Charles Leclerc. Zuerst gab es Probleme mit den Papieren am Flughafen in Nizza. Ein Mitarbeiter hatte die Ausnahmegenehmigung für den Trip in die USA laut des Monegassen nicht als solche erkannt. Als endlich Klarheit herrschte, kam er aber nicht mehr in den Flieger. Er war schlicht zu spät. Dass es dann via New York und erst nach einem Abstecher zum NBA-Saisonstart nach Milwaukee zu den Bucks nach Austin ging, fand Leclerc allerdings auch nicht so schlimm. «Was für eine Stadt», schwärmte er von der einen Nacht in New York. Es sei unglaublich gewesen.