Fragen an Mick Schumacher nach der Bekanntgabe seines Wechsels in die Formel 1 zum US-Rennstall Haas:
Wie erleichtert sind Sie, dass sich nun Ihr langgehegter Traum von der Formel 1 erfüllt?
Mick Schumacher: Es ist natürlich ein unglaubliches Gefühl. Ich habe es definitiv noch nicht zu 100 Prozent realisiert. Ich freue mich, dass es jetzt dann bald los geht. Dass es jetzt so weit ist, das ist verrückt. Dass sich die harten Arbeitsstunden auszahlen.
Wann haben Sie denn erfahren, dass es mit dem Wechsel zu Haas klappt?
Schumacher: Nach dem Sotschi-Wochenende im September haben wir die Nachricht bekommen, dass die Dinge gut aussehen. Aber es war noch nicht alles unter Dach und Fach. Ich habe es also nicht viel früher erfahren. Aber es ist eine grandiose Sache. Es ist mein Traum, der jetzt in Erfüllung geht.
Mit welcher Startnummer werden Sie denn fahren?
Schumacher: Die 4 und die 7 sind beides meine Lieblingsnummern. Dadurch, dass alle vergeben sind, habe ich mir die 47 ausgesucht. Wenn man all unsere Geburtstage in der Familie zusammenzählt, ergibt das die 47.
Mit wem haben Sie denn Ihre Freude zuerst geteilt?
Schumacher: Die Ersten, die ich angerufen hab, das war meine Familie, sie haben sich natürlich mit mir gefreut. Wir freuen uns alle auf das kommende Jahr.
Was erwarten Sie von sich in Ihrem Debütjahr?
Schumacher: Von mir erwarte ich, dass ich mein Bestes abliefern kann und mich als Fahrer weiter entwickle. Dass ich so eng wie möglich eine Verbindung mit dem Team aufbauen kann, damit wir alle zusammen in die richtige Richtung arbeiten. Ich bin mir sicher, dass wir zwei sehr hungrige Fahrer haben werden.
Wie gehen Sie denn bei Ihrem prominenten Namen mit der öffentlichen Erwartung um?
Schumacher: Die Erwartungshaltung von vielen muss ein bisschen gedämmt werden. Wir werden nicht um Siege im nächsten Jahr fahren, auch wenn ich das gern würde. Es wird mein erstes Jahr sein. Es wird ein interessanter Faktor werden, wie schnell ich mich an die Formel 1 gewöhne. Klar ist, dass ich mein Bestes geben werde.
Lewis Hamilton jagt gerade Ihrem Vater viele seiner Rekorde ab. Wollen Sie die Bestmarken zurück in die Familie holen?
Schumacher: Ich bin im Hier und Jetzt und freue mich, dass ich nächstes Jahr Formel-1-Fahrer bin. Was die Zukunft bringt, müssen wir dann sehen.
ZUR PERSON: Mick Schumacher ist der Sohn von Formel-1-Rekordchampion Michael Schumacher. Der 21-Jährige gewann 2018 in der Formel 3 den Titel des Europameisters. Als Ferrari-Junior führt er nun vor dem Saisonfinale die Gesamtwertung der Formel 2 an. Im nächsten Jahr fährt er in der Formel 1 für das US-Team Haas.