Der Automobil-Weltverband Fia hat die Konsequenzen aus dem umstrittenen Finale der vergangenen Formel-1-Saison gezogen und bereits «strukturelle Veränderungen» angekündigt.
Wie die Formel-1-Kommission nach ihrem ersten Treffen in diesem Jahr in London mitteilte, wird «in den kommenden Tagen ein Aktionsplan» veröffentlicht.
Die Vorgänge beim Chaos-Finale am 12. Dezember 2021 in Abu Dhabi wurden seit gut einem Monat aufgearbeitet. Die Erkenntnisse daraus gehen in die Analyse des neuen Fia-Präsidenten Mohammed Ben Sulayem ein, der auch bei dem Meeting in London dabei war. Entscheidungen darüber sollen am 18. März bei einer Sitzung des World Motor Sport Council in Bahrain vor dem Auftakt der Rekordsaison mit 23 Rennen getroffen werden.
Auch in der kommenden Saison wird es drei Sprintrennen geben, die Fia nahm aber Anpassungen vor. So wird das Sprint Qualifying zum «Sprint», außerdem wird die Pole Position für den Grand Prix an den schnellsten Fahrer des Qualifyings am Freitag vergeben. Die Wertung wurde geändert: Acht Punkte bekommt der Erste, noch einen Zähler der Achte. Sprints soll es diesmal bei den Grand Prix‘ der Emilia-Romagna (Imola), von Österreich und Brasilien geben.
Im Rückblick auf den Abbruch des chaotischen Regenrennens in Spa-Francorchamps beschloss die Kommission einige Änderungen im Reglement. Punkte gibt es in Zukunft nur noch, wenn mindestens zwei Runden ohne das Safety Car oder das virtuelle Safety Car absolviert wurden.
Auch die Regel, die halbe Punkte vorsieht, wurde verändert. Ein neuer Schlüssel sieht eine modifizierte Punktverteilung bei einem Rennabbruch vor: Wurden weniger als 25 Prozent der Renndistanz absolviert, bekommen nur die Top 5 Punkte: 6, 4, 3, 2, und einen Zähler. Halbe Punkte werden nicht mehr vergeben.