Trotz der sportlichen Dominanz von Max Verstappens Red-Bull-Team schließt die Formel-1-Spitze kurzfristige Eingriffe ins Regelwerk für mehr Spannung im Titelrennen aus.
«Das ist nicht korrekt, weil wir nicht als Teil einer Manipulation gesehen werden dürfen. Das ist nicht richtig und auch nicht fair», sagte Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali in einem Podcast der Rennserie vor dem Grand Prix in Montreal am Sonntag. Er könne sich ein solches Vorgehen überhaupt nicht vorstellen, fügte der frühere Ferrari-Teamchef hinzu.
Verstappen führt mit 53 Punkten
Titelverteidiger Verstappen führt die Gesamtwertung vor dem achten Saisonlauf bereits mit 53 Punkten Vorsprung auf Teamkollege Sergio Perez an. Der Niederländer hat in diesem Jahr fünf Rennen gewonnen, Perez die anderen beiden. Saisonübergreifend siegte einer der beiden Red-Bull-Fahrer bei 17 der vergangenen 18 WM-Läufe.
Formel-1-Chef Domenicali sieht es dennoch als besten Weg an, das Regelwerk weiter konstant zu halten. Dies würde den Konkurrenten von Red Bull die Chance geben, den technischen Vorsprung aufzuholen. «Das wird ganz sicher passieren», sagte der Italiener.
In der Königsklasse habe es immer Phasen gegeben, in denen ein Rennstall überlegen war. «Unser Ziel sollte es sein, wenn man einen strategischen Ansatz wählt, dass diese Zyklen in der Zukunft kürzer ausfallen», sagte Domenicali. Red Bull haben zwar einen unglaublichen Job gemacht, «aber wir müssen umsichtig handeln, weil wir wissen, dass sich die Dinge im Leben sehr schnell ändern können», fügte der 58-Jährige hinzu.