Lewis Hamilton hat auf Kritik an seinem Ausflug nach New York nach seinem Unfall vor knapp zwei Wochen in Monza äußerst entspannt reagiert.
Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko hatte vor dem Großen Preis von Sotschi gesagt, dass Hamilton nicht dort gewesen wäre, «wenn er wirklich seriöse Nackenschmerzen oder Probleme gehabt hätte». Dazu sagte Hamilton im Formel-1-Fahrerlager am Schwarzen Meer: «Ich höre nicht wirklich, worüber diese Personen sprechen.»
Hamilton hatte unmittelbar nach dem Crash, bei dem Max Verstappen mit dem Red Bull auf den Mercedes des Briten gekracht war und diesen am Kopf mit einem Hinterrad getroffen hatte, über Nacken- und Kopfschmerzen geklagt. «Ich habe ja nicht gesagt, dass ich sterbe», betonte Hamilton, der einer schweren Verletzung aber wohl nur durch den Cockpitschutz Halo entgangen war. «Der ganze Vorfall war sicher nicht lebensgefährdend», hatte Marko bei RTL jüngst betont.
Nach dem Großen Preis von Monza war Hamilton nach New York gereist zur berühmten Met-Gala. Er habe sich bereits am nächsten Tag wieder durchchecken lassen, zudem mit seiner Physiotherapeutin Angela Cullen selbst auf dem Flug in die USA entsprechende Übungen gemacht.
Es war nicht das erste Mal in dieser hart umkämpften Saison, dass Titelverteidiger Hamilton und Herausforderer Verstappen auf der Strecke aneinandergerieten. In Silverstone war Verstappen nach einer Kollision mit hoher Geschwindigkeit in die Reifenstapel gekracht.
Hamilton betonte, dass er nie erwarte, dass ein Fahrer nachgebe, sagte aber auch: «Wir müssen letztlich aber alle smart sein. Wir müssen alle die Kurve kriegen.»
Die richtige Balance zu finden, sei eine Sache der Erfahrung. Für ihn sei es jetzt auch deutlich einfacher, mit diesem harten WM-Kampf umzugehen als bei seinem ersten Titeltriumph 2008 im McLaren oder seinem Einstiegsjahr, als er mit einem Punkt weniger die WM verloren hatte gegen Kimi Räikkönen (damals Ferrari). Vor dem Großen Preis von Russland hat Hamilton fünf Punkte Rückstand auf Verstappen.