Lewis Hamilton hat die Formel-1-Beziehung zu Sebastian Vettel als überraschende Freundschaft beschrieben.
«Es ist so schwierig, wenn man im Wettbewerb steht und beide um etwas kämpfen, für das man Leidenschaft aufbringt», sagte der Mercedes-Pilot vor dem Großen Preis von Brasilien an diesem Wochenende in São Paulo. «Es war eine unerwartete Beziehung und Freundschaft.»
Hamilton (37) erzählte unter anderem mit Blick auf den Kniefall als Protest gegen Rassismus: «Von allen Fahrern, mit denen ich zusammen gefahren bin, war Seb der erste, der zu mir stand und mit mir niederkniete. Er ist der erste, der sich für Dinge einsetzt, die ihm am Herzen liegen.»
Der englische Rekordweltmeister und der viermalige Champion aus Deutschland sind nach seiner eigenen Einschätzung Vorreiter, «nämlich die Plattform zu nutzen, offen zu sein und dieses Risiko einzugehen. Ich sehe ihn wirklich als Verbündeten.»
Vettel (35) beendet nach den letzten beiden Saisonrennen seine Formel-1-Karriere. «Es wird traurig sein, ihn gehen zu sehen», räumte Hamilton ein, der 2017 und 2018 den damaligen Ferrari-Piloten erst nach langem WM-Kampf schlagen konnte. Der Engländer selbst will noch weitere Jahre in der Formel 1 weiter fahren.