Nach wilden Spekulationen um einen möglichen Wechsel von Mercedes-Pilot Lewis Hamilton zu Ferrari haben der Teamchef der Scuderia und der Formel-1-Rekordweltmeister für etwas mehr Klarheit gesorgt.
Es habe kein Angebot an den Briten gegeben, erklärte Frederic Vasseur am Donnerstag in einer Medienrunde im Fahrerlager des Großen Preises von Monaco. «Ihr wisst ganz genau, dass es zu diesem Zeitpunkt der Saison jede Woche eine neue Story gibt», betonte er. «Wir schicken kein Angebot an Lewis Hamilton. Wir haben es nicht gemacht.» Wenig später sagte Hamilton in der offiziellen Pressekonferenz auf die Frage, ob es ein Angebot von Ferrari gegeben habe: «Nein.»
Die englische Zeitung «Daily Mail» hatte zuletzt berichtet, dass Ferrari Hamilton demnächst wohl einen Vertrag mit einem Gehalt von rund 46 Millionen Euro für die kommende Saison anbieten wolle und verschiedene Szenarien entworfen. Darunter sogar auch einen Tausch des 38-Jährigen mit Ferrari-Pilot Charles Leclerc. Vor zwei Wochen sei Carlos Sainz zu Audi geschrieben worden, vor einer Woche Leclerc zu Mercedes. «Jetzt bin ich alleine», scherzte Vasseur.
Hamilton sieht Zukunft bei Mercedes
Vielleicht sei jemandem langweilig geworden, nachdem das Rennen vor einer Woche in Imola abgesagt worden sei, meinte Hamilton sichtlich amüsiert. Er hatte immer wieder betont, dass er seine Zukunft beim deutschen Werksteam sieht. Und auch am Donnerstag bekräftigte er, dass das derzeitige Tief des ehemaligen Branchenführers seine Entscheidung nicht beeinflussen wird. Sein aktueller Vertrag läuft nach dieser Saison aus. An einem neuen arbeite sein Team mit Mercedes-Teamchef und -Motorsportchef Toto Wolff eng hinter den Kulissen. Er selbst mache das nicht mehr wie früher, so könne er sich besser aufs Rennfahren konzentrieren, erklärte Hamilton.
Vasseur versicherte, dass er nun auch nicht aufhören werde, sich mit Hamilton zu unterhalten. Die beiden kennen sich schon lange. Und der Ferrari-Teamchef sagte auch: «Ich denke, jedes Team auf dem Grid würde Hamiton zu einem gewissen Zeitpunkt gern haben, es wäre Unsinn, das nicht zu sagen.» Es habe aber keine entsprechenden Gespräche gegeben.