Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat das öffentliche Werben von Mercedes um die Dienste von Formel-1-Weltmeister Max Verstappen als «Ablenkungstaktik» bezeichnet.
«Man muss sich fragen, was die Motive dahinter sind», sagte Horner bei einer Pressekonferenz am Rande des Großen Preises von Österreich: «Es ist für sie die Frage, wer diese Lücke füllt, aber es ist sicher nicht Max Verstappen.» Später sagte der Brite mit viel Ironie in Richtung von Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Wenn er einen Verstappen will, dann ist Jos vermutlich verfügbar.»
Jos Verstappen ist der Vater des dreimaligen Champions und fuhr zwischen 1994 und 2003 selbst in der Formel 1. Das Verhältnis des 52-Jährigen zu Horner gilt aufgrund von internen Streitigkeiten als schwer belastet. Mit Sohn Max Verstappen sei die Zusammenarbeit weiterhin einwandfrei. «Er ist absolut herausragend. Max überrascht uns immer wieder mit dem Level, auf dem er arbeitet», sagte Horner, «wir haben den besten Fahrer der Welt.»
Wolff kontert Horner: «Einfach nur dumm»
Am Mikrofon von Sky sagte Wolff angesprochen auf die Aussagen von Horner deutlich: «Ich habe das gar nicht gehört. Das ist einfach nur dumm.» Auf das Angebot, doch Jos Verstappen verpflichten zu können, ergänzte der Österreicher Wolff dann sarkastisch: «Das ist auch nicht schlecht.» Wolff kündigte an, sich weiter vor allem auf die eigene Arbeit zu konzentrieren und äußerte sich nicht weiter zu einem Verstappen-Transfer. «Wenn wir ein schnelles Auto haben, dann wollen schnelle Fahrer bei uns fahren», sagte Wolff.
Zwischen Red Bull und Mercedes geht es in der Frage um die Personalie Verstappen seit Monaten verbal heiß her, weil die Silberpfeile Verstappen gern als Nachfolger von Lewis Hamilton verpflichten würden. Der Niederländer hat zwar noch einen Vertrag bis Ende 2028 bei Red Bull, spekuliert wird aber, dass er dank einer Ausstiegsklausel auch zur kommenden Saison schon wechseln könnte. Hamilton fährt ab 2025 für Ferrari.
Verstappen (26) hatte sich am Donnerstag derweil zum wiederholten Mal öffentlich zu seiner Zukunft bei Red Bull bekannt und gesagt, er werde nächste Saison weiter für das Team fahren.