Lewis Hamilton hat die Formel-1-Premiere in Katar gewonnen. Er setzte sich im Mercedes vor Max Verstappen (Red Bull) und Fernando Alonso (Alpine) durch.
Mit seinem demonstrativen Regenbogen-Helm hat Lewis Hamilton die Formel-1-Premiere im umstrittenen Emirat Katar gewonnen und dank einer erneuten Machtdemonstration seine Aufholjagd im erbitterten WM-Kampf fortgesetzt. Der siebenmalige Weltmeister fuhr am Sonntag ungefährdet einen Start-Ziel-Sieg in seinem Mercedes ein.
Hamilton verwies auf dem Losail International Circuit den vor dem Start strafversetzten Max Verstappen im Red Bull mit über acht Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz.
Verstappen verteidigt WM-Führung
Dank einer letztlich starken Rennvorstellung und der schnellsten Runde verteidigt Verstappen zumindestens seine WM-Führung. Vor dem nächsten viel diskutierten Rennen in zwei Wochen in Saudi-Arabien und dem Finale am 12. Dezember in Abu Dhabi schrumpfte der Vorsprung aber nur noch auf acht Punkte.
Dritter wurde im Grand Prix von Katar sensationell der zweifache Weltmeister Fernando Alonso im Alpine. Sebastian Vettel holte im Aston Martin einen Punkt als Zehnter. Mick Schumacher wurde im Haas 16.
Verstappen betrieb gegen einen rechtzeitig zur entscheidenden WM-Phase wieder erstarkten Hamilton maximale Schadensbegrenzung, nachdem die Stimmung beim ehemaligen Branchenführer schon mächtig im Keller gewesen war.
Denn der Niederländer bekam knapp zwei Stunden vor dem Rennstart eine Strafe von fünf Positionen aufgebrummt. Er hatte, wenn auch fälschlich, doppelt geschwenkte Gelbe Flaggen in der K.O.-Ausscheidung missachtet. Startrang sieben statt zwei direkt neben Pole-Hamilton.
Wie frappierend die Hamilton-Dominanz eine Woche nach seinem famosen Sieg in Sao Paulo war, zeigte das Zeitentableau. Vor dem ersten Boxenstopp lag Alonso auf Platz drei über eine halbe Minute zurück. So konnte der Superstar, der mit seinem Helm-design die LGBTQIA+-Community auf der Arabischen Halbinsel unterstützen will, entspannt auf den Reifenwechsel von Verstappen reagieren. Er selbst wollte zwar gar nicht und haderte, die Box holte ihn aber rein. An der Reihenfolge änderte es nichts.
Ein-Stopp-Strategie risikohaft
Welche Risiken eine Ein-Stopp-Strategie hatte, zeigte sich bei Bottas, der mit einem platten linken Vorderrad durch den Kies und funkenschlagend zurück über die Strecke Richtung Box dümpelte und letztlich ausschied. Auch beim zweiten Reifenwechsel kam zuerst Verstappen rein, Hamilton konnte reagieren.