Ein Jahr nach dem Antritt von Laurent Rossi als Geschäftsführer beim Formel-1-Team Alpine wirft Rennsportlegende Alain Prost als Sonderberater hin.
«Die Verhältnisse sind immer komplizierter geworden und ich spürte, dass es viel Eifersucht gibt», sagte der viermalige Weltmeister Prost (66) der französischen Sportzeitung «L’Équipe». «Der Wunsch von Laurent Rossi war alleine zu sein und von niemandem beeinflusst zu werden.» Er habe ihm gesagt, dass er keinen Berater mehr benötigt.
Inzwischen gebe es den Willen, viele Menschen beiseite zu schieben. «Laurent Rossi will ganz alleine im Scheinwerferlicht stehen», sagte Prost, der seit 2017 Berater des Rennstalls gewesen war. «Was mich interessiert ist die Herausforderung, zu einem Team zu gehören und gehört und eingebunden zu werden bei bestimmten Entscheidungen.»
So mache die Arbeit keinen Spaß mehr, sagte Prost. «Wenn der Chef des Teams dir nicht mehr guten Tag sagt, wenn er an der Rennstrecke ankommt, dann macht es keinen Spaß mehr», meinte Prost. «Es gibt keinen Respekt mehr, und das kann nicht funktionieren.» Rossi selbst hat sich zunächst nicht geäußert.
Renault fährt seit 2016 als Werksteam in der Formel 1 und hatte sich in der vergangenen Saison in Alpine umbenannt. Alpine ist eine französische Sportwagenmarke, die seit den 70er Jahren zu Renault gehört. Alpine hatte sich erst vor Kurzem von Renndirektor Marcin Budkowski getrennt. Sebastian Vettels bisheriger Teamchef bei Aston Martin, Otmar Szafnauer, wird als Nachfolger gehandelt.