Der frühere Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen will nach seiner Rücktrittsankündigung vorerst keine neuen Pläne schmieden.
«Ich bin nicht in Eile. Es gibt immer Möglichkeiten, aber ich bin gerade nicht daran interessiert, darüber nachzudenken», sagte der 41-Jährige im niederländischen Zandvoort. Der Finne hatte am Vorabend verkündet, seine Karriere nach dieser Saison beenden zu wollen.
Jetzt wolle er erstmal keinen Zeitplan mehr haben. In den vergangenen Jahren sei er oft von Termin zu Termin gehetzt, sowohl durch seine Verpflichtungen als Rennfahrer wie auch durch familiäre Erwartungen.
Zur Bilanz seiner Laufbahn sagte der Weltmeister von 2007: «Ich hatte Spaß, habe es auf meine Weise gemacht und würde überhaupt nichts anders machen.» Kein anderer Fahrer hat mehr Grand Prix bestritten als Räikkönen. Am Ende dieses Jahres wird der Routinier in mehr als 350 Formel-1-Rennen gestartet sein.
Am glücklichsten aber sei er «zu Hause mit der Familie» gewesen, versicherte der Alfa-Romeo-Pilot. An der Formel 1 habe ihm vor allem das Fahren auf der Strecke gefallen, nicht so sehr die vielen Termine mit Medien und Sponsoren. Eigentlich habe er schon viel früher aufhören wollen und immer wieder über einen Rücktritt nachgedacht, sagte Räikkönen.
In seiner Laufbahn fuhr Räikkönen für Sauber, McLaren, Ferrari, Lotus und nun für Alfa. Sein aktueller Teamchef Frederic Vasseur bezeichnete den Finnen als «Legende unseres Sports, wie es Zahlen und Statistiken kaum vermitteln können». In 19 Saisons in der Formel 1 hat Räikkönen 21 WM-Läufe gewonnen. Durch seine oft schweigsame und bisweilen kauzige Art gilt er bei vielen Fans als Kultfigur.