Die Schmuckdebatte in der Formel 1 geht weiter. Der Internationale Automobilverband Fia, der für die Regeln zuständig ist, schob das mögliche Verbot nun erst einmal auf.
Bis zum Ende des kommenden Monats und damit beim Klassiker in Monaco an diesem Wochenende sowie danach bei den Grand Prix in Aserbaidschan und Kanada bleibt Schmuck nun doch erst einmal erlaubt. Die Zeit soll für Gespräche zwischen den Fahrern und den Verantwortlichen aus dem medizinischen Bereich der Fia genutzt werden.
«Sie kommen uns etwas entgegen, aber wir sollten dieses Thema nicht wieder aufrollen müssen», betonte Superstar Lewis Hamilton. Der Schmuckliebhaber ergänzte im Fahrerlager von Monte Carlo: «Es gibt deutlich wichtigere Dinge.»
Kritik von Hamilton
Für sein Nasenpiercing, das dem Vernehmen nach schwierig zu entfernen ist, hatte der 37 Jahre alte Brite zuletzt eine Ausnahmegenehmigung für die Rennen in Miami und Barcelona bekommen. «Ich trage den Schmuck seit 16 Jahren. War Sicherheit damals noch kein Problem?», hatte Hamilton in Miami gefragt.
Erlaubt ist das Tragen von Schmuck im Formel-1-Auto seit vielen Jahren aus Sicherheitsgründen eigentlich nicht – so steht es im Regelwerk. Bisher wurden Verstöße aber nie geahndet.
Als Grund für den neuen rigoroseren Verbotskurs gibt die Fia an, dass Ringe, Ketten oder Piercings bei Notfällen unnötige Hindernisse für Ersthelfer und Ärzte darstellen könnten. Zudem könne Schmuck auf der Haut als Hitzeleiter die Schutzwirkung darüber liegender feuerfester Kleidung verringern.