Die Freude am Fahren hat Max Verstappen bei allem Druck im engen Formel-1-Titelduell noch nicht verloren. «Ich hatte eine Menge Spaß, das ist eine wirklich coole Strecke», sagte der Führende der WM-Wertung in Katar.
Zwar hatte der Niederländer seinen Red Bull im Training auf dem Losail International Circuit im Norden der Hauptstadt Doha nur auf Platz drei gesteuert, trotzdem wirkte der 24-Jährige vor der Rennpremiere im Wüstenstaat am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) optimistisch. «Es gibt noch viele Dinge, die wir uns anschauen müssen, weil alles noch so neu ist», sagte Verstappen.
Hamilton: «beim Speed noch etwas nachlegen»
Unter Flutlicht wird heute (15.00 Uhr/Sky) in der Qualifikation zunächst um den ersten Startplatz gekämpft. Dort sieht Weltmeister Lewis Hamilton noch Steigerungspotenzial. Der Auftakt stellte für den 36-jährigen Briten in seinem Mercedes einen «kniffligen Tag» dar, sagte er offen: «Ich weiß nicht genau, wie groß der Abstand ist, aber ich bin definitiv einen Tick weiter weg.»
Hinter Verstappen wurde der siebenmalige Weltmeister Hamilton im Training Vierter. Der Finne Valtteri Bottas im zweiten Silberpfeil fuhr vor dem Franzosen Pierre Gasly im Alpha Tauri die schnellste Zeit. «Wir müssen beim Speed noch etwas nachlegen», forderte Hamilton derweil: «Warten wir ab, welche Fortschritte wir noch machen können.» Der Dauersieger sah jedenfalls «keine richtigen Probleme» bei den ersten Umläufen.
Nach seinem Sieg vor einer Woche in Brasilien ist es an der Spitze wieder enger geworden. Drei Rennen vor dem Saisonende führt Verstappen nur noch mit 14 Punkten vor dem zwölf Jahre älteren Routinier, der als erster Fahrer zum achten Mal Weltmeister werden kann.
Der viermalige Champion Sebastian Vettel hat schon lange nichts mehr mit dem Kampf um die Weltmeisterschaft zu tun. Im Qualifying will er sich nun zumindest eine gute Ausgangsposition sichern. «Es wird hier sehr schwer, im Rennen zu überholen. Ein guter Startplatz wird einen großen Einfluss auf unser Resultat haben», sagte der 34 Jahre alte Hesse. Im Training war er im Aston Martin Neunter geworden.