Von der klaren Favoritenrolle will Max Verstappen nichts wissen. «Ich denke, es wird wieder ein ganz enger Kampf», sagte der Formel-1-Spitzenreiter vor der Qualifikation zum Großen Preis der Steiermark.
Ab 15.00 Uhr (Sky) würde der 23-Jährige gerne auf die Pole Position rasen und sich einen Vorteil für das Rennen einen Tag später sichern. Ärgster Widersacher wird mal wieder Weltmeister Lewis Hamilton von Mercedes sein. «Wir erwarten beide Teams wieder ganz vorne», sagte der niederländische Red-Bull-Fahrer.
Zum Auftakt war Verstappen zwar offiziell zweimal im Training am schnellsten. Eigentlich lag aber Hamilton einmal vorn. Nur weil der 36 Jahre alte Brite zu weit von der Strecke abkam, wurde seine beste Zeit noch gestrichen. «Es sieht also ein bisschen anders aus als es scheint», sagte Verstappen, der nach 2018 und 2019 zum dritten Mal in Österreich gewinnen kann. Genau wie Hamilton, der in der Gesamtwertung vor dem achten Saisonlauf als Zweiter zwölf Punkte Rückstand hat und im Vorjahr zuletzt in den Alpen triumphierte.
Wetter ändert sich ständig
Dass sich sonst jemand in den Kampf um den Sieg einschaltet, scheint eher unwahrscheinlich. Allerdings könnten die sich ständig ändernden Witterungsbedingungen noch für mehr Spannung sorgen. Am Samstag könnte es laut Vorhersagen regnen, beim Großen Preis selbst scheint sogar Gewitter möglich. «Es wechselt die ganze Zeit, deswegen müssen wir abwarten, wie es am Ende wirklich aussieht», sagte der 13-malige Grand-Prix-Gewinner Verstappen. Eine Prognose von starkem Regen am Freitag bestätigte sich im Training nicht.
«Eine nette Abwechslung» nannte Sebastian Vettel mögliche Regenschauer. Sie könnten dem viermaligen Weltmeister helfen, weiter nach vorne zu kommen. Zwar hinterließ der 33-Jährige im Training im Aston Martin einen guten Eindruck, auf einer nassen Piste dürfte er sein Können aber noch mehr ausspielen, da es nicht mehr so stark auf die Leistung der Autos ankommt. «Wir wollen unseren Lauf fortsetzen», sagte Vettel. Zuletzt hatte es der Heppenheimer dreimal in die Punkte geschafft und kehrte in Baku als Zweiter sogar aufs Podest zurück.
«Wir haben ein paar gute Ideen, wo wir uns verbessern können. Das ist wichtig», sagte Vettel: «Ich denke, wir hatten einen akzeptablen Start in das Wochenende.» Mick Schumacher dürfte im Haas-Rennwagen hingegen vermutlich nicht über den ersten Abschnitt der Qualifikation hinauskommen und das Rennen erneut von weit hinter aufnehmen. Der 22-Jährige ist in seinem Formel-1-Premierenjahr noch ohne WM-Zähler.