Sebastian Vettel (36) hat angesichts der Probleme im Motorsportnachwuchs den finanziellen Einsatz der deutschen Autobauer kritisiert.
«Für den Motorsportnachwuchs in Deutschland sieht es schlecht aus», sagte der viermalige Formel-1-Weltmeister der Deutschen Presse-Agentur vor dem Grand Prix von Japan in Suzuka. «Wir sind ein Automobilland, wir gelten als Automobilnation, dann fehlt es aber hier und da an Investitionen der großen Automobilwirtschaft in die Zukunft des Motorsportnachwuchses.»
Seit dem Karriereende von Vettel Ende der vergangenen Saison gibt es in Nico Hülkenberg (36) bei Haas nur einen deutschen Stammpiloten in der Motorsport-Königsklasse. Mick Schumacher (24) ist bei Mercedes als Ersatzfahrer angestellt. Dahinter ist keine deutsche Formel-1-Nachwuchshoffnung in Sicht, um den auch sehr kostspieligen Aufstieg zu schaffen.
«Die Talente sind dort draußen», beteuerte Vettel auch mit Blick auf andere deutsche Sportarten mit Nachwuchssorgen. «Jungs und Mädchen, die ihre Begeisterung bis zu einem Level ausleben würden, dass sie sich absolut reinknien und bereit sind, alles von sich zu geben und besser zu werden. Die Rahmenbedingungen müssen aber auch die richtigen sein, sie müssen angepasst werden, dass man sich richtig entfalten und entwickeln kann.»