Ungeachtet des Wirbels um seinen Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat Weltmeister Max Verstappen den Auftakt der Formel-1-Testfahrten in Bahrain bestimmt.
Der Niederländer schloss den ersten Tag in der Wüste von Sakhir in 1:31,344 Minuten mit der Bestzeit ab. Der dreimalige Champion, gegen dessen Teamchef Horner eine Untersuchung wegen angeblich unangemessenem Verhalten läuft, absolvierte außerdem 142 Runden.
Verstappen verwies McLaren-Fahrer Lando Norris (+1,140 Sekunden) mit deutlichem Abstand auf den zweiten Platz, Dritter wurde Carlos Sainz (+1,240 Sekunden) im Ferrari. Die Zeiten besitzen allerdings nur bedingt Aussagekraft, da die Rennställe verschiedene Programme abspulen. Der einzige deutsche Stammpilot Nico Hülkenberg absolvierte für das US-Team Haas nur die Nachmittagseinheit und kam da nicht über Position 18 (+4,562 Sekunden) hinaus.
Formel 1 hofft auf schnelle Lösung im Fall Horner
Im Hintergrund schwelt der Fall Horner. Die Konzernmutter Red Bull hat Anfang Februar eine «unabhängige Untersuchung» gegen den Teamchef eingeleitet. Ihm wird unangemessenes Verhalten vorgeworfen. Ein externer Fachanwalt ließ den Briten, den dienstältesten Teamchef der Motorsport-Königsklasse, bereits bei einem stundenlangen Gespräch Stellung beziehen. Horner weist die Anschuldigungen zurück. Ob er weiter im Amt bleibt, ist offen.
Die Formel 1 hofft, dass das Verfahren «schnellstmöglich geklärt wird». Die offiziellen Testfahrten dauern noch bis zum Freitag. Der erste Grand Prix des Jahres wird am 2. März in Bahrain ausgetragen.
«Die Formel 1 und die Teams stehen für Inklusion, Gleichheit, Fairness, Diversität. Es geht nicht nur darum, darüber zu reden, sondern es auch Tag für Tag zu leben», äußerte Mercedes-Teamchef Toto Wolff in Bahrain. «Das sind die Standards, die wir an uns legen. Wir sind ein globaler Sport, eine der wichtigsten Sportplattformen der Welt und wir sind Vorbilder.» Es sei wichtig, dass im Fall Horner die Untersuchung «transparent und exakt» ablaufe.